Prof. Dr. rer. pol. Ronald Deckert
Dr. rer. nat. Anja Günther
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Maren Metz
HFH · Hamburger Fern-
Die Diskussionsbeiträge werden herausgegeben durch den Fachbereich Technik der HFH · Hamburger Fern-
Zitierhinweis:
Deckert, R.; Günther, A.; Metz, M. (2019): Interaktives #Lerndesign innovativ gestalten - Verknüpfungen von Online- und Präsenz-Lehr-/
Bislang erschienen:
Deckert, R.; Günther, A. (2018): Anforderungen an das Studium in Wirtschaftsingenieurwesen: Kompetenzen und aktuelle Entwicklungen aus Sicht von Studierenden der HFH · Hamburger Fern-
Deckert, R.; Günther, A.; Metz. M. (2018): Die Big Five der Flexibilität im (Fern-)
Deckert, R.; Permien, T.; Kettani, O. (2018): Unterstützung der Entscheidung für ein Ecological Securities (EcoSecs)-Portfolio durch automatisierte Abbildung von Wirkungs- und Kostengrößen mittels HTML5 – Ein Prototyp als Anwendungsbeispiel zu Strategischer Mensch-Maschine-Partnerschaft.
Diskussionsbeiträge Fachbereich Technik, HFH · Hamburger Fern-
Weitere Informationen:
HFH · Hamburger Fern-Hochschule - Fachbereich Technik
HFH · Hamburger Fern-Hochschule - Fachbereich Gesundheit und Pflege
Autorenschaft
Prof. Dr. rer. pol. Ronald Deckert
Professor am Fachbereich Technik der Hamburger Fern-
Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen am Fachbereich Technik der Hamburger Fern-
Dr. rer. nat. Anja Günther
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Technik der Hamburger Fern-
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Maren Metz
Studiengangsleiterin für die Bachelorstudiengänge Psychologie und Wirtschaftspsychologie
am Fachbereich Gesundheit und Pflege der Hamburger Fern-
Nr. 4/2019 | 28. Mai 2019
Lernen mittels Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden ist im Fernstudium mit fakultativem Präsenzanteil an der HFH · Hamburger Fern-
Ein wie hier beschriebenes interaktives #Lerndesign ist Ausdruck einer Entwicklung, bei der der Mensch ausgehend von einer ihrem Ursprung nach naturnahen Lebensweise sich die ihm mit Technik und Digitalisierung bietenden Möglichkeiten erschließt.
Die zunehmende Vernetzung des lifelong und life-
Ein lerntextbasiertes Studium bietet die Möglichkeit, dass
Studieninhalte in geschlossenen Einheiten umfassend dargestellt werden und
prüfungsrelevante Inhalte von Beginn des Lernprozesses an für Lernende klar abgegrenzt vorliegen.
Text allein ist – ohne weitere Elemente wie gut durchdachte Abbildungen – eine
linear vorstrukturierte Form zur Vermittlung von Wissen und
beim Lernen mit Text allein – ohne weitere Elemente – erfolgt keine Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden sowie zwischen Lernenden.
Vor diesem Hintergrund wird auch mit dem vorliegenden Beitrag das an der HFH · Hamburger Fern-
Nicht betrachtet werden Entwicklungen, die sich mit einer lernförderlichen Ausgestaltung von Textlayout auseinandersetzen, wie dies beispielsweise mit der Schriftart Sans Forgetica an der RMIT University in Australien erfolgt (http://
Im Rahmen des Innovationsformats #scime [1] wurde das Lerndesign am Fachbereich Technik mit den in Abbildung 2 aufgeführten Lehr-/
Mit dem vorliegenden Diskussionsbeitrag werden ausgewählte Lehr-/
Mit der Ausgestaltung des Lerndesigns wird ein zentraler Beitrag zu methodischer Flexibilität im Lernprozess, als eine Form von Flexibilität im Studium (Deckert, Günther und Metz 2018), geleistet und zwar durch Einsatz neuer Elemente ebenso wie durch digitale Aufbereitung von Lehr-/
In Anlehnung an Concept Maps (Willcox, Sarma und Lippel 2018; Novak 2012) werden am Fachbereich Technik der
HFH · Hamburger Fern-
Diese beiden Beispiele verdeutlichen die Möglichkeit unterschiedlich große Ausschnitte abzubilden, wobei
eine Themenkarte wie in Abb. 3 leicht als Abbildung in Lehr-/
Die Auseinandersetzung mit Lehr-/
Darüber hinaus kann die Erstellung oder Erweiterung von Themenkarten als individuelle Übungsaufgabe oder auch begleitend in Präsenzphasen erfolgen.
An der HFH · Hamburger Fern-
Die Elektrotechnik-
Mit Blick auf die Interaktion ist wichtig, dass die APP die Auswirkungen zu den vorgenommenen Einstellungen der Schieberegler in Form von Grafiken und Zahlen ausgibt noch während die Schieberegler betätigt werden, womit die Veränderung direkt erlebbar wird.
Die Elektrotechnik-
Ein weiteres Beispiel für eine online frei verfügbare Funktionalität (vgl. Abb. 7) ist ein unter diesem Link
Dieser Prototyp ist ein Beispiel für die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die heute bedeutsam ist (Deckert 2019; Lange und Santarius 2018; WBGU 2018; Nachhaltigkeitsrat 2017).
Seit dem Frühjahrssemester 2019 wird im Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.)(M.Eng.) durch den Fachbereich Technik und das Virtuelle Studienzentrum der HFH in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth erstmalig ein Virtuelles Finite-
Social Media sind ein Bestandteil der Weiterentwicklung des Lerndesigns an der HFH insbesondere auch in Richtung eines Social-
Foren als begleitende Diskussionsräume ermöglichen es den Studierenden aber auch den Lehrbeauftragten, asynchron zwischen möglichen Präsenzen oder ausschließlich digital miteinander zu kommunizieren. Diese Foren können auch als Newsgroups wirken, daher ist das Thema des Forums entscheidend für den Austausch. Am Fachbereich Gesundheit und Pflege wird das Angebot an die Studieninhalte begleitenden Foren stetig erweitert. Der Zugang in die Foren ist leicht und die Benutzerschwelle in die Community niedrig. Die Idee ist neben dem Austausch inhaltliche Fragen zu dem jeweiligen Themengebiet und den Studieninhalten zu platzieren und diese durch Mitstudierende, aber insbesondere auch durch die Studienfachberatung für alle zu beantworten. Durch die asynchrone Kommunikation entsteht eine Kommunikationsanonymität in den Foren, die soziale Hemmschwellen und die in der Kommunikation zum Ausdruck kommende Wertschätzung senken kann. Dies findet in einer Verhaltensleitlinie für die digitale Kommunikation, der sogenannten Netiquette, Berücksichtigung, die für die HFH entwickelt wurde.
Der Einsatz digitaler Studienbriefe und Skripte beispielsweise in Form von Internetseiten wie diesem frei verfügbaren Studienbrief https://
Darüber hinaus bieten sich weitere Möglichkeiten an, wie die kollaborative Entwicklung von Lehr-/
oder die „Einführung in den Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen“ (Deckert, Holz, Günther und Warnecke 2018)
der HFH werden Links, Videos und interaktive Übungsaufgaben in den Lehr-/
Zu den Vorteilen digitaler Studienbriefe zählt die Möglichkeit, die Inhalte jederzeit leicht aktualisieren zu können. Verbunden mit einer öffentlichen Zugänglichkeit digitaler Studienbriefe können Gastautorinnen und Gastautoren aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden.
Im Fernstudium mit Präsenzanteil ist Lernen mittels Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden von jeher ein prägendes Element des Studiums an der HFH · Hamburger Fern-
Die mit der Digitalisierung mögliche Weiterentwicklung konventioneller Studienbriefe zu interaktiven Studienbriefen ist im Sinne der oben beschriebenen Interaktionsorientierung ein konsequenter Schritt in Richtung der seit jeher das Studium an der HFH prägenden Grundgedanken (vgl. Abb. 8).
Interaktive Themenkarten geben mittels Visualisierung zusätzlich Orientierung und weitere interaktiv geprägte Elemente wie beispielsweise interaktive Übungsaufgaben, APPs, Foren, Webinare oder virtuelle Labore werden integriert.
Der Einsatz von Webinaren ergänzend zu Präsenzseminaren erhöht die örtliche und die methodische Flexibilität des Studiums (Deckert, Günther und Metz 2018).
Auch Webinare können die (Selbst-)
Die Methode des Inverted Classroom (vgl. ausgewählte Links in der Anlage) sieht vor, dass sich die Lernenden die Inhalte eigenständig aneignen und die Präsenzseminare (bzw. übertragen auf einen „Online-
Der Mensch ist im Zuge des Verlassens einer ihrem Ursprung nach naturnahen Lebensweise „in die technische Welt eingetaucht“ (von Randow 2016, S. 16) mit einer gegenwärtig „digitalen Phase“ (von Randow 2016, S. 25).
Digitalisierung geht mit einer Vernetzung von Dingen und Menschen und mit dem Einsatz künstlicher (oder auch technischer oder maschineller) Intelligenz (KI) einher (Siemens 2005; Deckert und Günther 2018a; Deckert 2019).
Die aktuellen Entwicklungen bieten nicht nur – wie aufgezeigt – die Möglichkeit einer methodischen Neuausrichtung des Lerndesigns, sondern befeuern nach Meyer-Guckel et al. (2019) folgende strategisch relevante Herausforderungen für Hochschulen:
die Konzipierung neuer Studiengänge, die Weiterentwicklung der Curricula, die Vermittlung von Data Literacy, neue Lernumgebungen und agile Innovationsräume, die Positionierung von Hochschulen als Weiterbildungsanbieter, Plattformen für lebenslanges Lernen sowie neue Formen an Zertifizierung und Kompetenznachweisen.
Hierbei kann ein hoher Grad an Flexibilität im (Fern-)
Es entsteht neben natürlich geprägter Vernetzung – bspw. geprägt durch ein wood-wide web (Simard 2016) – eine technisch geprägte Vernetzung vor allem auch geprägt durch das Internet bzw. ein World Wide Web. Bis heute hat der Mensch hierin seine Fähigkeit bewahrt, Zusammenhänge zwischen weit voneinander entfernten Themen herzustellen und zu nutzen, was uns von künstlicher (oder technischer oder materieller) Intelligenz bis heute abhebt: „[...] our potential to master far transfer is our competitive advantage over intelligent machines“ (Aoun 2017, S. 87). Lernen muss auch in Zukunft dazu beitragen, dass wir uns vor allem auch diese Fähigkeit gut bewahren und idealerweise weiter ausbauen. Hierzu können insbesondere auch Neugier (Willcox, Sarma und Lippel 2018, S. 8), spielerisches Lernen (Deckert, Heymann und Metz 2018; Deckert und Metz 2017) und Förderung von Kreativität (Aoun 2017; WEF 2015, 2016) beitragen.
Aoun, J. E. (2017). Robot-
Bandura A. (1976): Lernen am Modell. Ansätze zu einer sozial-
Campbell, K.; Schwier, R. A. (2014): Major Movements in Instructional Design. In: Zawacki-Richter, O.; Anderson, T. (Hrsg.)
Online Distance Education, AU Press, 345-380. URL: http://
Deckert, R. (2019): Digitalisierung und Industrie 4.0 – Technologischer Wandel und individuelle Weiterentwicklung, Wiesbaden: Springer Gabler.
Deckert, R. (2018a): Überblick zu Digitalisierung und Industrie 4.0. URL: https://
Deckert, R. (2018b): Digitalisierung und Industrie 4.0. Animation zur 4. Auflage. URL: https://
Deckert, R. (2018c): Digitalisierung 4. Auflage. Präsentation. URL: https://
Deckert, R.; Günther, A. (2018a): Digitalisierung und Industrie 4.0 – Eine Einführung zu ausgewählten neueren Entwicklungen in
Wirtschaft und Gesellschaft. Digitaler HTML5-
Deckert, R.; Günther, A. (2018b): Anforderungen an das Studium in Wirtschaftsingenieurwesen: Kompetenzen und aktuelle Entwicklungen aus
Sicht von Studierenden
der HFH · Hamburger Fern-
Deckert, R.; Günther, A.; Metz. M. (2018): Die Big Five der Flexibilität im (Fern-)
Deckert, R., Heymann, F., Metz, M. (2018). Game-
Deckert, R.; Holz, M.; Günther, A.; Warnecke, S. (2018): Einführung in den Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Digitaler HTML5-
Deckert, R.; Metz, M. (2017): Serious Games. Keynote Speech. InnoGames Gam Jam #11. 14.-16. Juli 2017. URL: https://
Deckert, R.; Permien, T.; Kettani, O. (2018): Unterstützung der Entscheidung für ein Ecological Securities (EcoSecs)-
Deckert, R. ; Metz, M.; Permien, T. (2019). Digitalisierung und Nachhaltigkeit – Potenziale für Lernen am Beispiel eines Prototypen für ein Ecological Securities-
Knogler, M., Wiesbeck A. B. & CHU Research Group (2018). Lernen mit Concept Maps: Eine Bilanz nach 42 Jahren Forschung. URL: http://
Lange, S.; Santarius, T. (2018). Smarte Grüne Welt? – Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit. München: oekom.
Meyer-Guckel, V.; Klier, J.; Kirchherr, J.; Winde, M. (2019) Future Skills: Strategische Potenziale für Hochschulen. Future Skills Diskussionspapier 3. Stifterverband in Kooperation mit McKinsey & Company. URL: https://
Nachhaltigkeitsrat (2017). Leben 4.0 fordert Gesellschaft und Politik heraus. https://
Novak, J. D. (2012): Learning, Creating, and Using Knowledge: Concept Maps as Facilitative Tools in Schools and Corporations. Second Edition. Routledge.
Schroeder, N. L., Nesbit, J. C., Anguiano, C. J., Adesope, O. O. (2017): Studying and constructing concept maps: A meta-analysis. Educational Psychology Review, 30(2). DOI: 10.1007/s10648-017-9403-9.
Siemens, G. (2005): Connectivism: A Learning Theory for the Digital Age, International Journal of Instructional Technology and Distance Learning 2(1), URL: http://
Simard, S. (2017): Nature's internet: how trees talk to each other in a healthy forest. TEDxSeattle. URL: https://
Von Randow, G. (2016): Der Cyborg und das Krodofil – Technik kann auch glücklich machen. Hamburg: edition Körber-
Wannemacher, K.; Jungermann, I.; Scholz, J.; Tercanli, H.; Villiez, A. (2016): Digitale Lernszenarien im Hochschulbereich. Arbeitspapier Nr. 15. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung. URL: https://
WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2018). Digitalisierung: Worüber
wir jetzt reden müssen. URL: https://
World Economic Forum (2015). New Vision for Education: Unlocking the Potential of Technology. Prepared in collaboration with The Boston Consulting Group. http://
World Economic Forum (2016). New Vision for Education: Fostering Social and Emotional Learning through Technology. Prepared in collaboration with The Boston Consulting Group. http://
Willcox, K. E.; Sarma.; S., Lippel, P. H. (2016): Online Education: A Catalyst for Higher Education Reforms. MIT Massachusetts Institute of Technology ONLINE EDUCATION POLICY INITIATIVE. FINAL REPORT. URL: https://
https://
https://
https://
https://
http://
https://
https://
https://
https://
https://
https://
https://